KPI Führung: Warum messen nicht gleich Führen ist

Hinter mir die Hofburg.
Einst Symbol absoluter Macht –
später Bühne des größten Versagens.

Heute entscheiden wir wieder:
Führen wir mit Angst oder mit Sinn?

Ich war neulich in einem Vorstandstermin.
20 Charts, 50 KPIs – und keine einzige Frage nach dem Warum.

Da saßen kluge Menschen, die alles messen konnten –
nur nicht Sinn.
Alles war sichtbar, quantifiziert, berechenbar.
Und trotzdem fühlte sich der Raum leer an.

„Wir müssen besser werden!“
Nein. Vielleicht müsst ihr euch neu erfinden.

KPI Führung: Messen verändert, was wir messen

In der Physik spricht man von der Heisenbergschen Unschärferelation:
Der Akt der Beobachtung verändert das Ergebnis.

In Unternehmen gilt das Gleiche.
Sobald wir beginnen, Menschen zu messen, verändern wir ihr Verhalten.
Sie richten sich nach dem, was gezählt wird – nicht nach dem, was zählt.

Wir optimieren die Messgröße, nicht die Realität.
Und am Ende stimmt der KPI, aber etwas anderes ist kaputt gegangen:
Motivation. Kreativität. Sinn.

Wir vergessen oft, dass jede Messung ein Ziel vorgibt –
und jedes Ziel ein bestimmtes Verhalten belohnt.
Wenn wir nur das messen, was einfach zu erfassen ist,
verlieren wir das aus dem Blick, was wirklich wichtig wäre:
Begeisterung, Vertrauen, Verantwortungsgefühl.
Doch genau diese unsichtbaren Faktoren entscheiden,
ob ein Unternehmen lebendig bleibt – oder innerlich erstarrt.

Die Glockenkurve – und was sie angerichtet hat

Ich erinnere mich noch gut an die Zeit bei Microsoft.

Dort wurde jahrelang nach der sogenannten Glockenkurve bewertet:
Ein Drittel der Mitarbeitenden musste überdurchschnittlich,
ein Drittel durchschnittlich und ein Drittel unterdurchschnittlich abschneiden –
egal, wie gut das Team tatsächlich war.

Glockenkurve KPI Führung

Einmal erreichten wir gemeinsam 120 % des Jahresziels.
Trotzdem mussten 20 % als „unterdurchschnittlich“ eingestuft werden –
weil das System es so wollte.

Das System sollte Leistung fördern.
Was es wirklich förderte, war Angst, Politik und Ellenbogen.
Menschen hörten auf, zusammenzuarbeiten –
weil jeder wusste, dass am Ende jemand verlieren musste.

Es war eine mathematisch perfekte Logik –
und eine menschlich fatale.

Wir haben uns in die Effizienz verliebt – und die Zukunft verloren

Heute sind viele Organisationen an einem ähnlichen Punkt:
Wir messen, vergleichen, bewerten – in der Hoffnung, so Zukunft zu sichern.
Doch Zukunft entsteht nicht aus Kontrolle, sondern aus Vertrauen, Sinn und Mut.

Zukunftsfähigkeit bedeutet nicht, ein wenig besser zu werden, sondern relevanter.

Führung heißt, den Kompass zu halten – nicht die Stoppuhr

Führung ist kein Controlling, sondern die Kunst, Menschen auf ein gemeinsames Ziel auszurichten.
Ein Ziel, das größer ist als die Kennzahl und stärker als die nächste Krise.

Vielleicht ist jetzt der Moment, an dem wir aufhören sollten, alles zu messen –
und anfangen, wieder zu fühlen, wofür wir das alles tun.

Viele spüren genau das: Die Sehnsucht nach Sinn, nach Haltung, nach echter Führung.
Nicht nach neuen Methoden, sondern nach Menschlichkeit in der Wirtschaft.
Bodo Janssen hat das vorgemacht.
Nach einer tiefen Krise stellte er bei Upstalsboom die entscheidende Frage:

„Wofür sind wir eigentlich da?“

Aus einem klassischen Hotelunternehmen wurde eine Bewegung,
die zeigt, dass wirtschaftlicher Erfolg und Sinn sich nicht ausschließen –
im Gegenteil: Sie bedingen einander.

Was passiert, wenn man Menschen nicht mehr misst, sondern vertraut?
Wenn man nicht Druck erzeugt, sondern Bedeutung?
Dann entsteht genau das, was wir so dringend brauchen:
Unternehmen, in denen Menschen aufblühen –
und dadurch Ergebnisse entstehen, die keine Kennzahl je abbilden kann.

4future steht für Organisationen mit Sinn, Mut und Richtung.

„Wer nur zählt, verliert den Sinn für das, was zählt.“
– Werner Illsinger

🗓️ Wir sehen einander wieder am 6. November um 17:00 Uhr beim Monthly Breakout in Wien.
Diesmal mit einer besonderen Geschichte: Bodo Janssen – der Mann, der bewiesen hat,
dass Menschlichkeit und Wirtschaftskraft kein Widerspruch sind.

Kostenlos – aber sicher nicht umsonst.

Gleich anmelden:

https://4future.business/produkt/4future-work-club-monthly-breakout-mitarbeitende-an-die-macht/

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